Es ist ca. 23:30 Uhr in einer lauen Frühlingsnacht. Die Sonne ist erst einige Minuten vollständig untergegangen doch bereits jetzt ist die Nacht tief schwarz. Auf einem Trainingsgelände in Norddeutschland brennt zu dieser späten Stunde jedoch noch ein laues Licht. Die Anwesenden denken jetzt nicht im Geringsten an Schlaf. Ein „geordnetes Chaos" herrscht in dem kleinen Häuschen. Im fahlen Licht von Knicklichtern, Kopf- und Taschenlampen werden die letzten Vorbereitungen getroffen.
Ein paar Minuten zuvor war der vorgeschobenen Beobachtungstrupp „ZULU“ aus seiner Stellung zurückgekehrt. Sie observierten ihr Ziel, jetzt werden sie in den Haupttrupp eingegliedert und bereiten sich und ihre Ausrüstung auf die bevorstehende Mission vor.
Viele Stunden auf sich allein gestellt stehen den Männern nun bevor. Die Ausrüstung wird gegenseitig kontrolliert, man hilft sich gegenseitig die schweren Rucksäcke aufzusetzen. Es herrscht Stille. Seit der kurzen, präzisen Befehlsausgabe spricht kaum noch jemand, alle sind hochkonzentriert.
Die Gruppe löscht die Lichter und sammelt sich abmarschbereit vor dem Haus. Nur das Mondlicht scheint und hüllt die Szene in ein fahles Licht. Letzte kurze Absprachen, dann setzt sich die Gruppe in Marsch. Wenige Sekunden später ist sie in der Nacht verschwunden.
Das besondere an dieser Nacht ist die Zusammenstellung dieser Männer. Das erste Mal verfolgen sie ein gemeinsames Ziel, im unmittelbaren Verbund.
Die kleine Kampfgemeinschaft setzt sich aus Männern des Kommando Spezielle Operationen und der "Dunklen Seite" zusammen. Seit einigen Wochen trainieren sie zusammen und haben gegenseitig Erfahrungen und Fähigkeiten ausgetauscht.
Der nächtlichen Mission geht die Aufstellung dieser kleinen, besonderen Gruppe von Männern voraus. Über viele Jahre wirkten sie in ihren Spezialbereichen richtungsweisend, waren stets davon getrieben ihre Fähigkeiten zu verbessern und Fehler im Handeln zu minimieren. Vor einigen Wochen erkannte man, gemeinsam lässt sich noch viel mehr erreichen.
Im Juni führten wir die dritte große Übung des Jahres durch. Auch dieses Mal wurden wir tatkräftig durch die "Dunkle Seite" unterstützt. Schwerpunkt war dieses Mal der Jagdkampf sowie die Fernspähaufklärung.


Ebenso wurden verschiedene Verfahren in Verbindung mit KFZ geübt, wie etwa das Absitzen unter Gefechtsbedingungen, Ausweichen oder auch der Feuerkampf aus dem KFZ heraus.

In der darauffolgenden Nacht wurde ein weiteres Szenario durchgeführt, hierbei galt es im Schutze der Dunkelheit ein feindliches Camp von Rebellen aufzuklären und zu observieren. Im Morgengrauen erfolgte dann der Zugriff auf eine Zielperson.
Am letzten Tag der Übung hatten wir noch Besuch einer Rettungshundestaffel, die uns unterschiedliche Suchverfahren und Arbeitsweisen mit dem Hund gezeigt und erläutert hat, zudem wurde noch der vertikale Aufstieg an einer Betonwand geübt.




Ein weiterer großer Schritt war die eingangs erwähnte Aufstellung der „TASK FORCE 411“, einer JTF des KdoSpezOp und der „Dunklen Seite“. Mit großer Zustimmung aller Beteiligten wurde diese in den letzten Wochen ausgearbeitet und aufgestellt. Wir freuen uns über diesen neuen großen Schritt und hoffen auf eine ereignisreiche Zukunft.